Kliniktasche – Was muss rein? Was kann zu Hause bleiben? (incl. Checkliste als PDF)

Die Kliniktasche

Irgendwann wird jede Schwangere über den Begriff der Kliniktasche stolpern. Spätestens, wenn sie leicht panisch im Geburtsvorbereitungskurs, etwa in der 20 SSW, von den anderen Mamas zu hören bekommt: „Wie du hast deine Kliniktasche noch nicht gepackt? Meine ist seit etwa 5 Wochen fertig und steht im Flur bereit!!!“

Ich hoffe ihr konntet meine Ironie herauslesen. Oftmals wird man als schwangere total verrückt gemacht mit all den Ratschlägen und gut gemeinten Tipps. Besonders bei der ersten Schwangerschaft ist das für viele Frauen ein totales Wirrwarr welches erst entwirrt werden muss.

Aber was ist denn nun mit der Kliniktasche?

 

Wann packe ich sie?

Während meiner ersten, schönen und unproblematischen Schwangerschaft mit Cataleya wurde auch mir irgendwann angetragen ich müsste doch jetzt mal meine Kliniktasche packen.

Ich googelte mir einen Wolf und fand unzählige Checklisten, die mich fast noch mehr verwirrten als dass sie halfen. Dennoch hatte ich etwa um die 30 SSW meine Kliniktasche bereit. Diese machte zwar den Eindruck, als würde ich eine Weltreise machen, aber man muss ja auf alles vorbereitet sein. 😉 Heute weiß ich, das meiste habe ich nicht gebraucht.

Als ich mit Christian schwanger war erfuhren wir etwa in der 20 SSW von der Plazenta Previa Totalis. Da mich meine Frauenärztin darauf aufmerksam machte, dass mit Komplikationen und vor allem mit Blutungen zu rechnen sei und ich dann sofort in eine Klinik müsste, packte ich (glaube ich) etwa 1 Woche später meine Kliniktasche. Man weiß ja nie.

 

Was also war denn da drin und was davon habe ich tatsächlich gebraucht?

 

Papierkram:
  • Mutterpass
  • Personalausweis
  • Krankenversichertenkarte
  • Evtl. Allergiepass
  • Evtl. den Einweisungsschein des Frauenarztes (bekam ich bei der 1. Schwangerschaft für die Einleitung, die dann zum Glück nicht notwendig war und bei der 2. Schwangerschaft pro Forma)
  • Familienstammbuch oder Heiratsurkunde bzw. Geburtsurkunde und ggf. Vaterschaftsanerkennung

DIES ist ZWINGEND notwendig, da ihr euch bzw. euer Kind ansonsten nicht anmelden könnt.

Oftmals steht in den Checklisten auch noch etwas von einem Geburtsplan.
Bei der ersten Schwangerschaft hatte ich auch einen. Darin hatte ich geschrieben, wie ich mir die Geburt vorstelle. Also z.B. in der Geburtswanne, ohne Schmerzmittel, dass ich meine Tochter nach der Geburt sofort auf den Bauch gelegt bekommen möchte etc. Gebraucht habe ich ihn nicht.

Auch wenn man Wehen hat, der Mund funktioniert nach wie vor. Manchmal sogar besser und lauter als je zuvor. 😉

Die Wanne war doof und das Wasser verstärkte meine Rückenschmerzen ohne Ende. Das mit den Schmerzmitteln habe ich der Hebamme gesagt und dass ich meine Tochter sofort auf den Bauch gelegt haben möchte auch. Der Geburtsplan blieb unbenutzt in der Kliniktasche!

 

Während der Wehen/ der Geburt:

  • Bademantel, Hausschuhe, warme Socken
  • Ein altes Nachthemd oder T-Shirt für die Geburt
  • Haargummi oder Spangen bei langen Haaren
  • Evtl. etwas zur Stärkung wie Fruchtsäfte, Cola, Knabberzeug, Traubenzucker
  • Kamera
  • Evtl. ein Buch oder Entspannungsmusik

In vielen Checklisten steht was von Lippenbalsam, Massageöl, Badezusatz. Also ganz ehrlich…
Wenn eine Frau Wehen hat interessiert es sie nicht ob das Badewasser nach Lavendel duftet oder nicht! Das Massageöl war im Kreißsaal vorhanden und ich hatte das Glück, dass die Hebamme viel Zeit für mich hatte und die Rückenmassage übernehmen konnte. Ein Lippenbalsam habe ich auch nicht vermisst. Ich kann nicht mal mehr sagen ob ich trockene Lippen hatte. Lediglich getrunken habe ich viel, da mein Mann mich ständig daran erinnert hat und mich mit Flüssigkeit versorgt hat.

Die Snacks hatten wir dabei, brauchten sie aber nicht. Mir war so gar nicht nach Essen und ich glaube meinem Mann auch nicht. Natürlich ist es abhängig davon „was für ein Typ“ man ist und bestimmt auch, wie lange die Geburt dauert. Aber während der Presswehen hat man eher das Gefühl, dass man sein großes Geschäft verrichten muss, daher war ich froh nicht so viel gegessen zu haben… 🙄 … Das konnte ja dann nur das Kind sein… 😆 …

Entscheidet also selbst ob ihr was mitnehmen möchtet!

Oft wird einem auch geraten, für die Begleitperson Wechselkleidung mitzunehmen. Das war bei uns ebenfalls nicht nötig und wanderte unbenutzt wieder mit nach Hause.

Nach der Geburt:

  • Etwa 3-4 bequeme, weite Nachthemden
  • Stilleinlagen und 2 Still-BH’s
  • Mehrere kochfeste Slips (oder Wegwerfslips)
  • Toilettenartikel und Feuchttücher
  • Weite,bequeme Kleidung (Jogginganzug z.B.)
  • Handy und LADEKABEL
  • Haarbürste
  • Geld (für den Krankenhauskiosk z.B.)
  • Handtücher, Waschlappen
  • Sitzring

Der Sitzring war ein Segen nach Cataleyas Geburt. Die ersten zwei Tage saß ich nur da drauf.
So etwas meine ich:
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Ich hatte noch in meiner Kliniktasche Zeitschriften und Bücher dabei, die brauchte ich aber nicht, da ich meist mit dem bewundern meiner Tochter beschäftigt war.

Meist wird auch zu starken Binden geraten. Ich habe bei beiden Geburten (in verschiedenen Krankenhäusern) die notwendigen Einlagen bekommen. Auch einen Vorrat, für die erste Zeit zu Hause, durfte ich mitnehmen.

 

Für euer Baby:

  • 1-2 Bodys in Gr. 56
  • 1 Strampler und ein Jäckchen in Gr. 56
  • 1 Puli oder 1 Winteroverall (je nach Jahreszeit)
  • Mütze und Socken
  • 2-3 Spucktücher
  • Babysitz für die Fahrt nach Hause

Während eures Aufenthalts werden euch die Babykleidung und die Windeln gestellt. (Fragt noch mal bei eurer Hebamme nach, wenn ihr euch unsicher seid.) Die Kleidung braucht ihr also nur für den Entlassungstag bzw. für den Babyfotografen.

Ich würde keine Kleidung in Gr. 50 kaufen, außer ihr habt natürlich ein Frühchen bekommen oder die Babys in euer Familie sind alle sehr klein auf die Welt gekommen. Die Kinder wachsen in der ersten Zeit so schnell, das glaubt ihr nicht. Wenn meinen Kindern die Sachen in 56 zu groß waren, habe ich eben die Ärmel oder die Hosenbeine etwas umgekrempelt. 2 Wochen später passte dann alles perfekt. Ich finde das rausgeschmissenes Geld und seien wir ehrlich… eine Baby-Erstausstattung ist auch so schon ganz schön teuer!

Mehr habe ich tatsächlich nicht gebraucht… Was hatte ich noch dabei??? Oh je, so genau weiß ich das gar nicht mehr…. Aber hier sind ja viele Mütter!

Also los, sagt uns bitte:

  • Was habt ihr gebraucht?
  • Was ist völliger Quatsch?

Im übrigen schreibe ich lediglich über meine eigenen Erfahrungen und Empfindungen. Ich glaube jede Schwangere ist anders und braucht etwas anderes. Hört beim Packen einfach auf euren Bauch. Zur Not habt ihr halt zu viel dabei. ?

Und wer mag, darf sich meine Checkliste gerne downloaden:
Kliniktasche Checkliste

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Und für die erste, total verrückte und wundervolle,
aber auch sehr anstrengende und nervenaufreibende Zeit als Mama das hier: KLICK

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Möchtet ihr auch einen Beitrag zur Baby-Erstausstattung???