Alpen-Sylt-Nachtexpress – Ein Erfahrungsbericht

Dieser Beitrag über den Alpen-Sylt-Nachtexpress enthält Werbung.

Wenn man verreist, muss man auch zum Reiseziel anreisen. Für die meisten unserer Familienreisen haben wir bisher das Auto genutzt. Doch egal wie lange die Fahrt war, einer kam immer müde an. Überwiegend war es mein Mann, denn in den meisten Fällen fährt er.

Dies sollte nicht der erste Besuch an der Nordsee sein, bereits 2018 waren wir auf Spiekeroog, einer autofreien Nordseeinsel, wo es uns auch sehr gefallen hat. Die Anreise, von knapp 750 km in eine Richtung war aber sehr anstrengend. Wir fuhren in der Nacht, damit die Kinder schlafen konnten und kamen am nächsten Morgen dennoch alle müde und erschöpft an.

Als die Planungen für dieses Jahr in den Pfingstferien konkreter wurden und die Ziele Föhr und Sylt feststanden, schaute ich mich nach Alternativen der Anreise um. Bei dieses Mal knapp 900 km in eine Fahrtrichtung war schnell klar, dass wir diese Strecke NICHT mit dem Auto fahren wollen und das nicht nur aufgrund der aktuellen Spritpreise!

Ein Flug war uns zu teuer, die „normale“ Bahnverbindung (ca. 5 x umsteigen mit sehr kurzen Umstiegszeiten dazwischen) zu kritisch. Fast hatte ich aufgegeben und mich mit dem Gedanken, doch mit dem Auto zu fahren, angefreundet. Da entdeckte ich den Alpen-Sylt-Nachtexpress.

Foto: Katarzna Eiting

Alpen-Sylt-Nachtexpress – aus den Bergen ans Meer

Zwischen dem 20. Mai 2022 und dem 29. Juli fährt der Alpen-Sylt-Nachtexpress jedes Wochenende durch Deutschland.

Der Alpen-Sylt-Nachtexpress fährt in Basel und in Salzburg los. In der Nacht werden dann, irgendwo mitten in Deutschland, beide Teile gekoppelt und fahren gemeinsam weiter bis nach Westerland auf Sylt. Wer sein Auto mitnehmen möchte, kann es in Lörrach verladen und bis Hamburg mitnehmen. Auch so lässt es sich entspannt reisen. Wir verzichteten jedoch auf diese Möglichkeit und entschieden uns für eine Hinfahrt ab Karlsruhe bis Niebüll (um auf Föhr zu gelangen) und eine Rückfahrt ab Sylt bis Karlsruhe. Ab 29 Euro pro Person, also für 116 Euro für 4 Personen im Sitzwagen, könnt ihr so etwa 1000 km durch Deutschland reisen.

Weitere Halte findet ihr hier:

So ist es natürlich auch möglich eine Städtereise nach Hamburg mit dem Nachtzug zu planen, in Husum auszusteigen und weiter nach St. Peter-Ording zu reisen, oder aber von Hamburg aus in den Süden zu fahren. Das alles in der Nacht. Die einzige Einschränkung ist vielleicht, dass der Zug nur freitags Richtung Norden fährt und samstags dann Richtung Süden.

Alpen-Sylt-Nachtexpress – Unser Erfahrungsbericht

Ich muss zugeben, dass ich nervös war. Immerhin ist das eine lange Reise auf sehr kleinem Raum zu viert. Wie wird also die Anreise klappen? Werden meine Kinder überhaupt schlafen können oder werden sie vor Aufregung total aufgedreht sein? Klappt das alles so wie ich mir das vorstelle?

In Karlsruhe am Bahnhof war ich noch nervöser, der Alpen-Sylt-Nachtexpress wird ja nicht von der Deutschen Bahn betrieben, sondern gehört zur BTE BahnTouristikExpress GmbH aus Nürnberg. Als der blaue Zug, mit den vielen Autos in der Mitte, dann aber pünktlich und wie angekündigt und auch angezeigt auf Gleis 5 einfuhr, war ich gleich etwas ruhiger.

Für unsere Fahrt haben wir ein Abteil im Liegewagen zur Privatnutzung gebucht, auch im Hinblick auf die immer noch geltende Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln, denn in unserem eigenen Abteil reisten wir ohne Maske. Auch wenn es günstigere Möglichkeiten gegeben hätte, das hat sich gelohnt. Kostenpunkt für die Hin- und Rückfahrt im Privatabteil incl. Frühstück: 762,00 Euro.

Zum Vergleich, mit dem Auto wären wir bei ca. 500 – 600 Euro für Diesel, Fähre, Parkkosten und Autozug von Niebüll nach Sylt und zurück. Berücksichtige ich dann noch den Verschleiß am Auto, komme ich auf eine ähnliche Summe, wie das Privatabteil kostet. Zusätzlich zu der anstrengenden Fahrt für alle beteiligten.

Die Nacht im Nachtexpress

Unser Abteil war schnell gefunden und es lagen auch schon Kissen, Decken und die Bettwäsche bereit. Meine Kinder waren sofort Feuer und Flamme und belegten gleich mal die zwei obersten Betten. Um bequem nach oben zu kommen, gab es zwar eine Leiter, aber ganz ehrlich? Mit knapp über 40 brauche ich das nicht mehr und war deshalb froh, dass ich unten schlafen konnte.

Der Zugbegleiter kontrollierte nach der Abfahrt noch kurz unser Ticket und fragte gleich ab, was wir zum Frühstück trinken möchten. Ab da hatten wir unsere Abteiltür zu, die Vorhänge zugezogen und absolute Privatsphäre. Lediglich wenn wir die Toilette oder den Waschraum nutzen wollten, verließen wir unser Abteil. Ich genoss es richtig, das Fenster öffnen zu können, um so etwas frische Luft hereinzulassen, auch wenn das Abteil klimatisiert war.

Tipp: Packt für jedes Familienmitglied einen kleinen Rucksack für die Fahrt ein. Wir hatten im Zug folgendes griffbereit: Pyjama/ Nachthemd für jeden, Kulturbeutel, kleines Handtuch, etwas zum lesen/ spielen/ rätseln, Ladekabel, Snacks und Getränke. Auch Kuscheltiere für die Kinder sollte man griffbereit haben. So konnten wir die Koffer bequem unter den Sitzen verstauen und haben nur mit den Rucksäcken im Abteil hantiert. Solltet ihr doch mal einen der Koffer öffnen müssen, könnte es nämlich etwas enger werden.

Die Betten waren schnell bezogen, dann noch umziehen, Zähneputzen, noch mal auf die Toilette und ab ins Bett. Fast wie zu Hause also! Die Kinder haben noch etwas in ihren Rätselheften gearbeitet, bisschen aus dem Fenster geschaut und sind relativ schnell eingeschlafen. Fast wie vermutet haben die regelmäßigen Geräusche und das Schaukeln dazu beigetragen, dass die Kinder schnell schlafen konnten.

Die Liegen sind ganz in Ordnung, sie sich natürlich nicht mit Hotelbetten oder dem Bett zu Hause zu vergleichen, aber eben vollkommen in Ordnung. Dennoch konnte ich gut schlafen, auch wenn ich ein paar Mal in der Nacht wach wurde. Möchte man im Doppelbett schlafen, kann man das Deluxe Abteil buchen, das ist dann natürlich noch etwas teurer.

Fazit unserer Reise im Alpen-Sylt-Nachtexpress

Durch die Reise in der Nacht haben wir einen ganzen Urlaubstag gewonnen, da wir alle ausgeruht an unserem Ziel angekommen sind und so den ersten Tag komplett nutzen konnten. Die Zeit die wir geschlafen haben, fühlte sich nicht wirklich wie Zugfahren an und so waren wir gefühlt ca. 5 Stunden unterwegs.

Im Zug hatten wir ein kleines aber leckeres Frühstück und einiges an gemeinsamer Zeit, die man dank der Tische im Abteil auch mit Spielen verbringen konnte. Der Tisch und die Leiter können unter den Sitzen verstaut werden und „stehen“ so nicht im Weg herum. Dennoch hatten wir noch genügend Platz für unser Gepäck. Immerhin zwei große und zwei kleine Koffer, 4 Rucksäcke, eine Handtasche, eine Kameratasche und noch einigen Krimskrams mehr.

Die Kosten für so ein Privatabteil sind natürlich nicht gerade billig, dennoch erscheinen sie, wenn wir es mit einer Autoreise vergleichen, gar nicht mehr so hoch. Auch finden sich, dank der Sitzwagen auch deutlich günstigere Möglichkeiten für eine Reise in den Norden. Die Aussicht, bekommt man obendrauf!

Für uns war die Reise mit dem Alpen-Sylt-Nachtexpress ein voller Erfolg, wir sind dann wohl ab sofort begeisterte Nachtexpress Fans und werden bei unseren nächsten Reisen darauf achten, ob es auch einen Nachtzug gibt.

Hier findet ihr alle Informationen zum Alpen-Sylt-Nachtexpress und könnt direkt buchen: KLICK

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