Familienurlaub im Harz – Charme, Schloss und Berge
Dieser Beitrag über unseren Familienurlaub im Harz enthält Werbung.
Anreise in den Harz
Während die Baden-Württemberger Herbstferien haben, gehen die Kinder weiter nördlich von uns wieder in die Schule. Perfekt also um den Harz zu erkunden und so machten wir uns zu Beginn der Herbstferien auf den Weg in den Harz.
Unser Ziel war die wunderschöne Stadt Wernigerode. Mit ihren etwa 35.000 Einwohnern, den wunderschönen und gepflegten Fachwerkhäusern und dem Schloss Wernigerode ist es eine Stadt für die ganze Familie.
Wer vom Süden Deutschlands aus kommt, sollte die Anreise über die A 71, die Rennsteigautobahn wählen, denn da ist wirklich nicht viel los. Für eure Pause kann ich euch die Raststätte Thüringen Süd empfehlen, diese war sehr sauber, hatte einen Indoor-Spielmöglichkeit für Kinder und leckeres Essen, zu angemessenen Preisen.
Noch bevor wir in Wernigerode ankamen, war schon vom weiten das Schloss zu sehen. Unterwegs zu unserem Hotel fuhren wir durch die, von Fachwerkhäusern gesäumten Straßen und freuten uns auf die tolle Familienzeit.
Unser Hotel im Harz
Am Altwernigeröder Apparthotel angekommen stellten wir unser Auto auf dem Hotelparkplatz ab (5,- EUR pro Tag) und checkten ein. Da gerade ein größeres Zimmer frei geworden war, buchte man uns kurzerhand um und so bekamen meine Kinder ein eigenes Schlafzimmer, statt auf dem Schlafsofa zu übernachten. Eine tolle Geste und eine Menge mehr Platz für uns. Zur Verfügung stand uns also ein Apartment mit 2 Schlafzimmern, einem Bad mit Badewanne und einer Küche samt Esstisch für 4 Personen.
Da wir die Halbpension gebucht hatten, mussten wir die Küche aber nicht nutzen und machten uns stattdessen lieber gleich auf den Weg um die Stadt zu erkunden.
Schon die ersten Eindrücke versprachen eine tolle Zeit in Wernigerode, die Stadt war einfach wunderschön, es gab nur eins, was mich störte. Alle Kirchen waren an einem Sonntagnachmittag zu, schade, denn die hätte ich gerne, auch von innen gesehen.
Nach dem Spaziergang durch die Stadt, machten wir uns auf dem Weg ins Kartoffelhaus, denn dort gibt es das zur Halbpension gehörende Abendessen. Das war wirklich das Beste, was wir hätten machen können. Es war lecker, frisch, reichlich und auch für die Kinder gab es genügend Auswahl und dazu noch etwas zum Ausmalen.
Harzer Schmalspurbahnen
Nach einem guten Frühstück machten wir uns erneut auf dem Weg in die Stadt. Unser erstes Ziel war der Westbahnhof in Wernigerode, wo die Harzer Schmalspurbahn hält. Die Harzer Schmalspurbahnen sind mit ihren 25 Dampfloks eines der letzten großen Dampfabenteuer weltweit. Auf über 140 km kommen die Dampflokomotiven im Einsatz und Dampfloks sind schon etwas Besonderes.
Besonders empfehlenswert für Familien ist die Fahrt von Wernigerode nach Drei Annen Hohne, diese dauert etwa 30 Minuten. In Drei Annen Hohne angekommen gibt’s in der Nähe vom Bahnhof den Löwenzahnpfad.
Auf dem rund 1,2 Kilometer langen Pfad gibt es für Groß und Klein an den verschiedenen Mitmach-Stationen viel zu erkunden.
Man kann Tierspuren verfolgen, mit den Ohren der Hör-Eule den leisesten Geräuschen lauschen oder auf dem Barfußpfad mit nackten Füssen den Untergrund erforschen. Am Drehpuzzle erfährt man, welche Tiere absterbendes oder totes Holz zum Leben brauchen. Wer sich dann noch richtig austoben will, kann mit den Tieren des Waldes um die Wette springen.
Wernigerode City
Den Montag nutzten wir außerdem für eine ausgiebige Tour durch Wernigerode, direkt nach der Dampflock folgte der Weg in ein Wernigeröder Spielzeug Geschäft, denn meine Kinder hatten von Ihrer Omi Reisetaschengeld bekommen und das musste wieder unter die Leute gebracht werden.
Nachdem die Taschen voll und die Geldbeutel leer waren, brachten wir den Einkauf zurück ins Hotel und machten uns auf den Weg zur Wernigeröder Schlossbahn, mit der wir zum Schloss hochfahren wollten. Zum Glück hatten wir uns für die HarzCard entschieden, denn so war die Fahrt mit dem Bähnle (6 Euro pro Erwachsenen und 3 Euro für die Kinder ab 6 Jahren für die Hin und Rückfahrt) und auch der Eintritt in das Schloss Wernigerode (7 Euro für die Erwachsenen und 3,50 Euro für Kinder) bereits inkludiert.
Oben angekommen war nur noch ein kurzer Fußweg nötig und wir standen auf dem Schlosshof von dem man einen herrlichen Blick über Wernigerode hat. Das Wetter spielte mit, der Himmel riss auf und wir genossen die herrliche Landschaft. Im Schloss selbst kommt man sich vor wie im Märchen, kein Wunder, dass hier schon einige Filme gedreht wurden. Das Schloss ist wirklich sehenswert und auch die Schlossbesichtigung hat Spaß gemacht. Während wir Erwachsene viel Wissenswertes erfahren haben, habe ich meinen Kindern immer wieder neue Rätsel gestellt, so dass auch für sie der Besuch nicht langweilig wurde.
Nachmittags in Wernigerode
Im Infoheft zur HarzCard habe ich das Baumkuchenhaus entdeckt. Ich bin meinem Mann damit regelrecht auf die Nerven gegangen, bis er schließlich sagte: „OK, wir fahren dahin!“.
Das Baumkuchenhaus ist ein Cafe mit kleinem Museum indem man alles über den Baumkuchen erfährt, am Wochenende gibt es wohl auch immer das Schaubacken, doch so lange waren wir leider nicht in Wernigerode. Ich liebe Baumkuchen, also bestellte ich auch einen. Für die Kinder gab es Eis, für Papa einen Ziegel und für alle natürlich noch Kaffee und heiße Schokolade.
Spar Tipp: Zeigt auch hier eure HarzCard vor, ihr bekommt 4- Euro pro HarzCard Nachlass auf eure Rechnung.
Wir wollten anschließend noch zum Miniaturenpark, doch der hatte wegen der Zeitumstellung geänderte Öffnungszeiten und wir waren zu spät dran. Schade, das hätte ich noch gerne gesehen. Dafür durften wir uns noch kurz den Bürgerpark anschauen.
Der Brocken
Wenn man im Harz ist sollte man den Brocken besuchen oder? Von Wernigerode aus kann man auch mit der Bahn auf den Brocken fahren, die Fahrt dauert dann aber über 2 Stunden und das ist mit kleineren Kindern etwas zu lang. Somit entschieden wir für die kürzere Variante und fuhren mit dem Auto nach Schierke (ca. 600 Höhenmeter), die Brockenbahn nimmt da so richtig Fahrt auf und erklimmt den Brocken (ca. 1200 Höhenmeter) in etwa 30 Minuten. Die Fahrt mit der Brockenbahn (1 Fahrt, pro Erwachsener 29,00 Euro und für Kinder ab 6 Jahren 17,50 Euro) ist in der HarzCard inkludiert. Ihr solltet auf der Fahrt auch unbedingt das Schierker Feuerwasser und den Schirkuja probieren. ?
Tatsächlich fanden meine Kinder die Bahnfahrt nicht ganz so spannend, obwohl wir die meiste Zeit zwischen den Waggons draußen standen, daher war ich froh, dass wir uns für die kurze Variante entschieden haben. Der Brocken hieß uns mit Eiseskälte, Frostblumen und dicken Nebelschwaden willkommen. Das Brockenhaus kann man natürlich trotzdem besuchen, auch hier war der Eintritt, dank der HarzCard für uns frei (6,00 Euro für die Erwachsenen und 3,00 Euro für Kinder ab 6 Jahren).
Im Brockenhaus findet man viel Wissenswertes rund um die Geschichte des Brockens aber auch über die dortige Natur. Durch die Interaktive Gestaltung ist der Besuch auch für Kinder interessant. Eine Pause legten wir im Cafe Hexenflug ein und konnten uns etwas stärken, schließlich hatten wir einen längeren Rückweg zum Auto vor uns.
Die Wanderung vom Brocken bis Schierke Bahnhof ist etwa 7 Kilometer lang. Größtenteils wandert man auf einem gut ausgebauten Wanderweg, der kurze Abschnitt über Stock und Stein war für meine Kinder die eindeutig interessantere Variante. Nicht ohne den einen oder anderen Herzinfarkt für mich, denn sie sind für meinen Geschmack etwas zu schnell über Stock und Stein gerannt. Aber das ist so typisch für mich!
Action am Nachmittag
Was wäre ein Familienurlaub ohne etwas Action, oder wie ich dachte: Der Hölle auf Erden?
Sowohl meine Kinder als auch mein Mann wollten unbedingt die Herzdrinalin Titan Hängebrücke besuchen und ich? Ich habe tierische Höhenangst! Eigentlich, denn nach unserem Urlaub in Galtür, als mein Sohn mit sagte, dass er Höhenangst hat, weil ich sie habe, wollte ich meine Kinder nicht mehr durch meine Ängste blockieren.
So kam es auch, dass ich mich nicht drückte, sondern 4 Tickets (20,- Euro insgesamt) kaufte und mich auf das Abenteuer einließ. Ich hielt mich fest und ich müsste lügen wenn ich behaupten würde, ich hätte keine Angst gehabt und doch, war es ein unglaubliches Erlebniss! Und meine Belohnung, abgesehen von der unglaublichen Aussicht und dem Hochgefühl es geschafft zu haben? Die strahlenden Augen meiner Kinder und ein Ehemann, der unglaublich Stolz auf mich war.
Aber ganz im Ernst, dass muss man mal gemacht haben. Nur die dazugehörige Seilrutche, mit der man über das Tal schweben kann, auf die kriegen mich keine 10 Pferde.
Abschied vom Harz
Am Tag darauf war leider schon der Abschied angesagt, nach dem Auschecken machten wir uns auf den Heimweg. Eine abermals längere Fahrt lag vor uns und obwohl wir uns in Wernigerode und den Harz verliebt haben, freuten wir uns natürlich auch auf zu Hause.
Aber ich bin jetzt schon sicher, dass wir mal wiederkommen. Zu groß ist der Charme dieser schönen Stadt und des gesamten Umlandes.
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