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CORONA: Wie erkläre ich meinem Kind Corona/ Grippe oder sonstige Krankheiten?

Corona ist in aller Munde. Meine Kinder sind 6 und 7 Jahre alt und schon als sie kleiner waren bemerkte ich, dass sie mehr verstehen und aufnehmen als mir bewusst war. So schnappten sie z. B. ein Gespräch zum Thema Tod auf und fragten kurz darauf, ob ich bald sterben muss. Wenn man das erste Mal so eine Frage hört haut es einen vielleicht von den Socken, so ging es mir damals und ich war kurzzeitig sprachlos.

Wie immer in solchen Fällen versuche ich aber ehrlich zu meinen Kindern zu sein ohne ihnen Angst zu machen. Und so haben wir auch zum Thema Tod bereits ein Gespräch geführt. Die Tipps, wie man mit Kindern über den Tod sprechen kann, findet ihr hier im Beitrag: KLICK

So auch jetzt, in Zeiten von Corona und den täglichen Meldungen. Ein Gespräch war also mehr als nötig. Bevor es aber zu solch einer Ausnahmesituation kommt, können Eltern im Vorfeld einiges tun.

Hygieneregeln für Kinder, nicht nur zur Abwehr von Corona

Die üblichen Hygieneregeln sind zur Zeit wichtiger den je! Und diese können auch ganz kleine Kinder lernen, wenn sie es von Anfang an tun.

Niesen/ Husten in die Armbeuge

Darauf achte ich von Anfang an und meine Kinder tun es ganz selbstverständlich. Ich selbst habe da eher das Problem, denn mir wurde es anders beigebracht und das sitzt unbewusst ganz tief drin. Die Kinder erinnern einen aber ganz schnell und unermüdlich an das eigene Fehlverhalten. GUT SO!

Hände waschen

Was ist das für ein nerviges Thema. Für Kinder und für ihre Eltern!

Hast du dir die Hände gewaschen? Ich weiß nicht, wie oft ich diese Frage stelle! Kinder haben scheinbar immer Angst etwas zu verpassen und so muss es vor dem Essen oder nach dem Klo eben schnell gehen. Die Ermahnungen der Eltern sind daher sehr wichtig, noch besser klappt es, wenn die Eltern mit dabei sind beim Hände waschen. Jedes Mal wenn ich zufällig im Bad war, wuschen sie sich ausgiebig die Hände. Sieh mal an, sie können es also doch!

Noch wichtiger finde ich: DAS VORLEBEN. Kinder lernen durch Nachahmung. Gemeinsames Hände waschen ist die beste Lehrstunde!

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Trotz Laktoseintoleranz – Essen mit Genuss mit MinusL

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Laktoseintoleranz

Als mein Sohn 2 Jahre alt war bekamen wir die Diagnose „Laktoseintoleranz„. Damals war die Situation in der ersten Zeit sehr schwierig für mich. Ich wusste einfach NICHTS darüber, keiner in unserer Familie war bisher betroffen gewesen und doch musste es irgendwie weitergehen.

Ich ersetzte alles in meiner Küche durch laktosefreie Produkte von MinusL und zunächst ernährten wir uns alle mit den laktosefreien Produkten. Irgendwann wurde es einfacher. Die große passte auf Ihren kleinen Bruder auf und fragte jeden, bei jeder Gelegenheit ob auch die Bonbons, die Banane, der Joghurt usw. laktosefrei wären. Sie wusste es nicht besser und wollte, damals mit etwa 3 Jahren, ihren kleinen Bruder schützen.

Mittlerweile weiß mein Sohn ganz genau, was er essen darf und was nicht und auch für mich wurde es einfacher. Es heißt nicht umsonst: „Man gewöhnt sich an alles!“.

Frühstücken mit Laktoseintoleranz

Zum Frühstück trinkt er immer noch gerne einen Kakao und mag Cornflakes, wie jedes andere Kind. Was auch besonders lecker ist, ist Bircher Müsli.

Und so wird es zubereitet:

4 EL Haferflocken, die zarten mit 150 ml laktosefreier MinusL Milch verrühren und über Nacht im Kühlschrank quellen lassen. 1 Apfel (mit Schale) fein reiben und zu den Haferflocken geben, Nüsse und Rosinen nach Geschmack hinzufügen und mit 1 TL Honig abschmecken. Fertig ist euer gesundes, leckeres und laktosefreies Frühstück.

Mittagessen Laktosefrei

Mittags gebe ich ihm in den Kindergarten sehr oft Joghurt mit, entweder einen Obst Joghurt von MinusL oder ein Schraubglas, gefüllt mit Naturjoghurt von Minus L und einem Löffel Marmelade.

Zu Hause essen wir mittags meist nur Kleinigkeiten, da ich abends für uns koche. Waffeln mache ich da besonders gerne!

Und so werden Sie zubereitet:

3 Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. 125 g laktosefreie MinusL Butter, 50 g Zucker, 1 Vanillezucker und 1 Prise Salz schaumig schlagen, nach und nach die 3 Eigelb hinzugeben. 250 g Mehl und 1 Backpulver mischen und abwechselnd mit 250 ml laktosefreie MinusL Milch zur Butter/ Zuckermasse geben. Anschließend 125 ml Mineralwasser hinzufügen und zum Schluss das Eiweiß unterheben. Fertig ist der leckerste Waffelteig der Welt.

Abendessen mit MinusL

Und zum Abendessen? Da ist es auch relativ einfach. Benötige ich für ein Rezept Milch, nehme ich die von MinusL, brauche ich Sahne kann ich auch hier auf laktosefreie Sahne von MinusL zurückgreifen.

Eins unserer Lieblingsessen sind Tortellini mit Schinken-Sahne-Soße! Auch das geht, wenn man die richtigen Produkte verwendet.

So mache ich sie immer:

Schinken in Würfel schneiden und in einem Topf mit Butter anbraten, mit laktosefreier MinusL Sahne ablöschen und einkochen lassen. Die Tortellini (aus dem Kühlregal) in kochendes Salzwasser geben und etwa 5 Minuten bei kleiner Hitze köcheln. Zum Schluss die Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken, etwas geriebenen Parmesan hinzufügen die Tortellini hinzufügen und noch heiß servieren. Ein grüner Salat passt hierzu hervorragend.

Wohlfühlen mit Milch von MinusL

Auch ich merke immer wieder, wenn ich meinen Cappuccino mit laktosefreien Milch von MinusL, fühle ich mich besser. Obwohl ich nachweislich nicht an Laktoseintoleranz leide, habe ich auch manchmal dieses grummeln im Bauch, zumindest, wenn ich normale Milch trinke. Also werde ich das auch umstellen! Einfach nur für mein persönliches Wohlbefinden!

Nutzt du selbst auch laktosefreie Produkte von MinusL?

Hier mein Beitrag zur Laktoseintoleranz meines Sohnes und wie wir es erfahren haben:

Ein Aufruf zu mehr Toleranz für Laktoseintoleranz:

Und leckere laktosefreie Muffins:

Trampolin springen – Sport und Spaß für Kinder und Erwachsene

Trampolin springen - Sport und Spaß für die ganze Familie!

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Meine Mutter sagte immer zu mir: „Wer billig kauft, kauft 2 Mal!“ Damals tat ich das als einer der üblichen Mama-Sprüche ab, die jungen Erwachsenen so verhasst sind.

Irgendwann hörte ich dann von meinem Mann (damals in Bezug auf Winterreifen): „Qualität hat seinen Preis!“

Dennoch setzte ich mich vor 2 Jahren durch und bestellte ein 150 EUR Trampolin für meine Kinder. Schon nach 2 Wochen war der Reißverschluss am Netz kaputt und kurz darauf auch das Netz selbst. Meine Kinder hatten weiterhin eine Menge Spaß im Trampolin und konnten stundenlang hüpfen, rennen oder auch einfach nur entspannen und in den Himmel schauen.

Kein Wunder, denn ein Trampolin ist gut für Kinder (und auch für Erwachsene natürlich)!

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Doktorspiele bei Kindern – Wie reagiere ich richtig?

Doktorspiele

Irgendwann ist bei jedem Kind so weit! Die Kinder entdecken ihre Körper und auch die ihrer Freunde oder Geschwister.

Viele Eltern sind etwas geschockt und wissen auch nicht wie man reagieren sollte, daher ist es sinnvoll, sich darauf vorzubereiten.

Kinder entdecken die ganze Welt, nicht nur ihren Körper. Sie sind neugierig, haben viele Fragen und interessieren sich einfach für alles! Die sexuelle Entwicklung von Kindern hat nichts mit Sex zu tun, wie wir Erwachsenen es definieren. Gar nichts! Sie ist die natürliche Entwicklung von Kindern, die wir Eltern achtsam und vor allem passiv unterstützen können.

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Mit Refigura (auch) in der Vorweihnachtszeit abnehmen!

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Vorweihnachtszeit voller Verführungen

Jetzt in der Vorweihnachtszeit ist es besonders schlimm. Überall locken sie, die kleinen und großen Leckereien. Plätzchen, Glühwein, Schupfnudeln mit Sauerkraut, Waffeln, Schokofrüchte, heiße Maronen, Crêpes und all die anderen Verführungen. Ob süßes oder herzhaftes, das spielt keine Rolle! Ich mag all das und zwar schon immer!
Dennoch bin ich nicht immer glücklich, denn während mein Mann futtern kann was er will, brauche ich die Dinge nur ansehen und schon sind sie auf meiner Hüfte gelandet. Unfair oder?

 

 

Diätfrust

Ich will jetzt mal ganz ehrlich sein, ich habe keine Lust auf Diäten, auf Trennkost, Low Carb oder aber auf Punkte bzw. Kalorien zählen, denn das alles habe ich schon mehrfach durch! Ich versuche uns als Familie gesund zu ernähren, da das für alle wichtig ist. Ich möchte keine Extras auf meinem Teller, ich möchte keine zwei verschiedenen Gerichte kochen, ich möchte essen dürfen worauf ich Lust habe und mein Essen genießen.

Was ich aber auch möchte ist es, ein paar Pfunde loswerden, die schon lange da sind. Das war bei mir schon immer ein auf und ab, als Kind z.B. war ich sehr dünn. Mit der Pubertät und den Hormonen kamen die ersten Kilos, ich war nicht dick, aber pummelig. Während der Ausbildung habe ich dann extrem abgenommen und war viel zu dünn. Mit dem regelmäßigen Essen kam auch wieder ein paar Pfunde zu viel drauf, irgendwann war es doch deutlich zu viel, es machte KLICK im Kopf und ich nahm erfolgreich ab. Jetzt, nach 2 Kindern sind die Kilos wieder da, doch nie ist es mir schwerer gefallen, etwas dagegen zu unternehmen. Eine Diät im klassischen Sinne kommt dennoch nicht in Frage!

 

 

Schlank mit Refigura

Ich möchte mit gesunder Ernährung, kleineren Portionen  und weniger Süßkram den Kilos den Kampf ansagen und natürlich abnehmen. Aber kann ich das schaffen? Habe ich die Disziplin, den Teller nicht so voll zu packen obwohl das sooooo lecker ist? Kann ich daneben sitzen, wenn jemand etwas süßes schlemmt?

Solche Kreisen gab es schon öfters, mein Durchhaltevermögen ist manchmal nicht das allerbeste, wenn es darum geht, eine Diät zu machen.

Ich versuche es jetzt mit Refigura Kapseln, denn Refigura bietet einen hochwirksamen und einzigartigen Ballaststoff-Komplex, der etwa 42% der Fette, Kohlenhydrate und des Zuckers bindet. Die Kapseln werden etwa 30 Minuten vor dem Essen mit reichlich Wasser eingenommen. Nach der Einnahme schaffe ich es, die Portionen deutlich kleiner zu wählen, weil ich deutlich schneller satt bin. Regelmäßig eingenommen hilft mir Refigura bestimmt beim Abnehmen, denn auch der Heißhunger bleibt aus. Natürlich ist das kein Freibrief für maßloses Schlemmen, aber eine Unterstützung und der Anfang meines Weges in Richtung „Neues Leben“!


Ich werde es jetzt noch länger testen und dann genauer berichten. Wenn ihr es auch probieren möchtet und euch eine 90er Packung (Sticks)  kauft, ladet euren Kassenbon bei Refigura hoch! Wer das macht, bekommt ein 140 Seiten dickes Buch mit Tipps und Tricks zum Thema Abnehmen zugeschickt.

 

Habt ihr schon mal Erfahrung mit Refigura Kapseln gesammelt?

 

Hier könnt ihr euch den Artikel für später speichern, bei Pinterest!

 

Kleiner Zappelphilipp – Natürlicher Bewegungsdrang der Kinder

Kleiner Zappelphilipp

Habt ihr auch so einen Zappelphilipp zu Hause?

ALLE Kinder haben diesen natürlichen, angeborenen Bewegungsdrang. Gefühlt, haben meine Kinder davon 2 Portionen bekommen. Da wird gerannt, getobt, geklettert und gehüpft wo es nur geht. Seitdem ich Kinder habe träume ich tatsächlich von einem kleinen 1-Familien-Haus, denn Kinder in ihrem natürlichen Bewegungsdrang zu stoppen ist ziemlich schwer!

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Sonnenbrand – 10 SOS Tipps und Hausmittel für den Fall der Fälle!

Dieser Beitrag zum Thema Sonnenbrand enthält WERBUNG.

Sonnenbrand

Sonnenbaden macht uns glücklich, entspannt in der Sonne liegen, am Strand sitzen oder eine toller Tag im Schwimmbad. Wenn wir uns draußen aufhalten setzen wir uns der Sonne aus. Die Möglichkeit, einen Sonnenbrand zu bekommen ist nicht zu unterschätzen. Das Sonnenbrand gefährlich ist und wir uns alle davor schützen müssen ist bestimmt allen klar. Meine Kinder sind in 99 % der Fälle eingecremt, ich selbst in etwa 5 % der Fälle. Komisch wirklich, wie wenig ich selbst an mich denke.

Die Tipps, die ich euch gegen den Sonnenbrand geben kann sind also alle selbst getestet.

Eins weiß ich definitiv, vorbeugen ist besser als Nachsorgen!!! So ein Sonnenbrand ist nämlich ganz schön schmerzhaft!

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Gefahren im Internet und wie wir unsere Kinder schützen können

Dieser Beitrag über Gefahren im Internet kennzeichne ich als WERBUNG, da ich Seiten verlinke und Marken nenne.

Misstrauen und Schutz

Ich bin ein sehr misstrauischer Mensch, besonders im Netz. Ich hinterfrage, ich überlege und NIE, NIE im Leben klicke ich irgendwelche Links in E-Mails an.

Tatsächlich lösche ich lieber die eine Mail zu viel als in eine Falle zu Tappen. Doch das ist wohl nur ein kleiner Teil der Verbrechen, die heutzutage im Netz verübt werden. Die täglichen Nachrichten über misshandelte und getötete Kinder machen mir da größere Bauchschmerzen. Ein Großteil der Täter kommt aus dem näheren Umfeld des betroffenen Kindes, ein Teil aber nimmt den Kontakt zum Kind im Internet auf. Als Mama frage ich mich tatsächlich immer öfters, wie ich meinen Kindern all diese Gefahren im Netz erkläre und wie ich Sie davor schützen kann!

Zahlen, Daten, Fakten

Vor kurzem erschien ein sehr guter Artikel auf dem Online Portal der Welt zum Thema: „Gewalt gegen Kinder: BKA warnt vor neuen Missbrauchsformen“, darin heißt es z. B.

Jede Woche werden mindestens zwei Kinder unter 14 Jahren Opfer eines Tötungsdeliktes; 143 waren es im vergangenen Jahr, die meisten davon im Vorschulalter. „Die Täter sind meistens aus dem sozialen Nahbereich“, sagt Münch: Väter, Mütter, Familienmitglieder, Freunde. Und auch Misshandlungen und sexueller Missbrauch spielen sich weit überwiegend im engsten sozialen Umfeld ab……..
4247 Misshandlungen und 13.539 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch sind 2017 aktenkundig geworden. „Damit repräsentiert die Polizeiliche Kriminalstatistik nur einen Bruchteil der tatsächlichen Missbrauchstaten“, sagt Jörg Fegert. 

….. Eine immer größere Bedeutung spielt dabei das Internet: Insgesamt 16.317 Fälle von Herstellung, Besitz und Verbreitung kinderpornografischen Materials weist die PKS für 2017 auf – ein Anstieg um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch hier handele es sich lediglich um die Spitze des Eisbergs, stellt Münch klar.

Die meisten Hinweise auf Missbrauchsdarstellungen im Internet erhalten die deutschen Behörden demnach aus den USA, wo es für die Provider eine Meldepflicht für verdächtige Inhalte gibt. Rund 35.000 solcher Hinweise mit Bezug zu Deutschland habe das BKA im vergangenen Jahr erhalten. Davon hätten aber 55 Prozent nicht weiterverfolgt werden können, weil aufgrund der ausgesetzten Vorratsdatenspeicherung keine IP-Adressen ermittelt werden konnten – ein Zustand, der für den BKA-Chef nur „schwer erträglich“ ist: „Wir brauchen das Handwerkszeug für die Strafverfolgung.“ ……
(Quelle Artikel auf www.welt.de)

Das macht mich unheimlich betroffen und deshalb habe ich mit dem Kriminologen Thomas-Gabriel Rüdiger über seine Arbeit und die Gefahren im Netz für unsere Kinder gesprochen.

Quelle: Thomas-Gabriel Rüdiger

Wer ist das eigentlich?

Thomas, stell dich bitte meinen Lesern kurz vor:

Thomas: Tja wie fange ich da an. Mein Name ist Thomas-Gabriel Rüdiger, ich war Polizist und habe parallel Kriminologie studiert. Mittlerweile bin ich als ein Cyberkriminologe am Institut für Polizeiwissenschaften tätig. Dabei beschäftige ich mich vor allem mit den Ursachen und der Phänomenologie von digitalen Straftaten, aber auch mit digitaler Polizeiarbeit. Dabei muss man sagen, das mein Interesse an digitalen Themen tatsächlich auch privater Natur ist, so würde man mich vermutlich normalerweise als einen „Nerd“ bezeichnen. Dieses starke Interesse für digitale Themen hat mir dann letztlich aber in meinem Forschungsfeld viel geholfen.

Was sind deine Aufgaben?

Thomas: Einerseits bin ich klassischer Dozent für Kriminologie und rund um alles was mit Cyber zu tun hat und versuche also unsere Polizeianwärter hier möglichst fit zu machen. Andererseits forsche ich aber intensiv zur Cyberkriminologie, publiziere und halte auf internationalen und nationalen Tagungen entsprechende Vorträge. Medienarbeit gehört dann auch noch dazu. Tatsächlich verbringe ich letztlich aber einen großen Teil im digitalen Raum, da man in diesem Themenfeld immer up to date bleiben muss, da kommt man um eine Art teilnehmende Beobachtung nicht herum.

Wolltest du schon immer Kriminologe werden?

Thomas: Ich wollte schon immer Polizist werden. Das es den Beruf des Kriminologen gibt war mir gar nicht so bewusst. Ich habe mir aber als Polizist viele Fragen rund um die Entstehung von Kriminalität, die Wirksamkeit von Prävention aber auch die Bedeutung von Strafe und Strafverfolgung gestellt. Daher war für mich der Schritt zur Kriminologie naheliegend und hat mir tatsächlich auch viele Einsichten gebracht.

Kinder im Internet

Was denkst du über Kinder im Netz? Sollte man Kinder am besten vom Internet fernhalten?

Thomas: Von Internet- oder Smartphone Verboten oder Ähnliches halte ich relativ wenig.

Denn das bedeutet meistens, dass man seine Kinder dann auch nicht auf die Herausforderungen des digitalen Raumes vorbereitet. Sobald diese dann z.B. über Freunde doch im Netz unterwegs sind, hat sie niemand darauf vorbereitet.

Das heißt nicht, dass Eltern nicht z.B. gewisse Programme verbieten dürfen, oder auch die Zeit regulieren sollten, wie lange ihr Kind im Netz ist. Es heißt vielmehr, dass  es aus meiner Sicht wichtiger ist, dass sich Eltern die Kompetenzen selbst aneignen um Kinder in diesem Raum zu begleiten.

Wenn ein Kind z.B. ein Spiel installieren will, dann sollten Eltern das Spiel selbst installieren, eine Woche spielen und dann mit ihrem Kind darüber reden. Das mag Wunschgedanke sein, aber im Netz müssen wir zu einer Situation kommen in der Eltern die Ansprechpartner ihrer Kinder sind und nicht die Kinder Ansprechpartner ihrer Eltern.

Welche Gefahren lauern im Internet und wo lauern sie?

Thomas: Es gibt annähernd kein Delikt aus dem physischen Raum, dass kein Äquivalent über oder im Raum hat. Das reicht von Betrug, über Volksverhetzung bis zu Sexualdelikten.

Ein grundsätzliches Problem im Netz ist aber, dass unsere normalen Schutzmechanismen für Kinder nicht mehr funktionieren, da diese häufig auf Visualität des Risikos aufbauen. Was meine ich damit. Wenn ein erwachsener Mann auf einem Spielplatz an ein Kind herantritt und sagen würde „du ich bin auch ein Mädchen komm mit zu mir nach Hause spielen“. Würden sowohl die Eltern, umstehende Erwachsene als auch das Kind sofort das Risiko erkennen und entsprechend handeln können.

Im Internet ist genau diese visuelle Erkennbarkeit von Risiken fast nie möglich. Eltern und Kinder können kaum erkennen wer der Chatpartner oder Mitspieler im Onlinegame wirklich ist. Hier stellt sich auch die Frage warum wir als Gesellschaft kaum problematisieren, dass wir einerseits wollen, dass Kinder am digitalen Raum teilnehmen kann, andererseits keine Lösungen dafür entwickelt haben, wie man ein Miteinander von allen Altersstufen im Internet eigentlich für Kinder sicher gestalten möchte.

 

Auf der anderen Seite haben wir die Situation, dass die Strafverfolgungswahrscheinlichkeit im Netz so gering ist – im Verhältnis zum physischen Raum -, dass die Hemmschwelle zur Tatbegehung sinkt. Ich habe das in meinem Broken Web Ansatz beschrieben und glaube, dass dies eine grundsätzliche Erklärung für die Masse an Hass und anderen Delikten im Internet darstellt.   

Wie bereite ich meine Kinder auf das WWW vor?

Thomas: Wann lasse ich mein Kind zum ersten Mal alleine zur Schule gehen? Wenn ich denke, dass ich es auf alle Risiken vorbereitet habe.

Das wichtigste aus meiner Sicht ist es dabei ein Vorbild zu sein. Das weiß auch jeder selbst, wenn ich immer bei Rot über die Ampel gehe, brauche ich mich nicht wundern, wenn meine Kinder das dann nachmachen.

Warum können wir aber als Eltern überhaupt Vorbilder im Straßenverkehr sein? Weil wir in diesem Raum selbst aktiv sind, die Regeln kennen und durch das Autofahren den Kindern dies auch sichtbar vermitteln. Dieselbe Situation muss im Netz eintreten. Wir als Eltern müssen Vorbilder sein und uns gleichzeitig besser auskennen als unsere Kinder. Nur so können wir unseren Kindern die Regeln und Risiken auch glaubhaft vermitteln.

 

Ein Beispiel was ich mit Vorbild meine: Wenn ich mein Kind als Profilbild bei WhatsApp einsetze und bei Instagram poste, wird es mir umso schwerer fallen meinem Kind glaubhaft zu vermitteln, dass es nicht alles von sich unbedingt posten muss.

Und bei Onlinespielen oder in Chatrooms, wie schütze ich da mein Kind?

Thomas: Es ist dasselbe. Wenn ein Kind denkt es hat mehr Ahnung von einem Programm als die Eltern ist das durchaus ein Problem. Ich kenne z.B. Fälle in denen ein Sohn seiner Mutter Grand Theft Auto als Autorennspiel verkauft hat. Oder auch einen Fall, in dem ein Sohn den Eltern Clash of Clans vorgespielt hat und den Eltern erzählt hat, da spielt man alleine und baut Mauern.

Mein Wunsch wäre, dass Eltern das Spiel dann selbst spielen, und danach mit dem Nachwuchs über das Erlebte sprechen. Unter dem Motto „Du weißt schon, dass man hier mit anderen zusammen spielt und chattet und auch echtes Geld ausgeben kann?“. Dann kann man Extremismus, Sexualtäter oder Mobbing in Spielen auch ganz anders und glaubhaft ansprechen.

Selbst spielen und Nutzen der Apps und dann darüber reden, schützt viel effektiver als alles andere. Das soll aber nicht bedeuten, dass man mit seinem Kind zusammenspielen muss /sollte, sondern nur das man die eigenen Erfahrungen machen muss.

Wichtig ist auch noch, dass man sich nur grob an etwaige Altersstufen wie solche von der USK orientiert. Denn diese berücksichtigen nicht, ob ein Spiel oder Chat eine Kommunikation ermöglicht. Dies sieht man entweder auf Verpackungsangaben, durch Hinweise des Betreibers oder schlicht, weil man es selbst ausprobiert hat.   

Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, Kinder zu vermitteln, dass diese immer zu den Eltern bei Problemen kommen können und das so etwas nicht automatisch zu Internet- oder Spielverbot führt. Viele Kinder sprechen Probleme im Netz gerade deshalb nicht an, weil sie Angst vor solchen Verboten haben, die einer Art sozialer Ausgrenzung gleichkommen können.

Wie erkläre ich meinen Kindern die Gefahren (ohne Ihnen Angst zu machen)? Hast du da ganz konkrete Phrasen?

Thomas: Eigentlich nicht, da ich kein Pädagoge bin… Ich mache da aber keinen Unterschied zum physischen Raum. Wenn ich dort erkläre es gibt böse Menschen die das und das machen, dann kann ich das auch auf den digitalen Raum übertragen.

Wenn es schon zu spät ist, gibt es Anzeichen an denen ich erkenne, dass mein Kind betroffen ist?

Thomas: Die Frage wäre wovon betroffen? Es gibt so viele Delikte im digitalen Raum, dass man das nicht generalisieren kann. Dazu kommt, dass die Anzeichen wie sozialer Rückzug, Abnabelung oder auch Aggressivität z.B. auch auf die Pubertät hinweisen kann. Ganz zu schweigen davon, dass Kinder den Eltern nicht mehr alles erzählen was sie im Netz und bei WhatsApp so treiben ?.

Besonders hellhörig würde ich aber immer werden, wenn ich irgendwie mitbekomme, dass sich mein Kind versucht nackt oder in die Richtung zu fotografieren. Das kann zwar auch bei Jugendlichen Bestandteil des sexuellen Heranwachsens sein, bei jüngeren ist das aber fast immer ein Hinweis in Richtung Cybergrooming oder artverwandten Phänomenen.

Wie reagiere ich, wenn mein Kind belästigt wird?

Thomas: Aus meiner Sicht immer mit einer Anzeige. Dazu nie den Chatkontakt irgendwie nochmal anschreiben, der belästigt – einfach nicht reagieren. Vielmehr alle Chatnachrichten per Screenshot sichern (vor allem auch mit Uhrzeit, Datum, URL usw..), sammeln und dann bei den Strafverfolgungsbehörden zur Anzeige bringen. Das kann man auch über die Internet- oder Onlinewachen machen.

Hast du Tipps, wie ich das Selbstvertrauen der Kinder in sich selbst/ in Eltern oder Lehrer stärke, damit es NEIN sagen kann und auch weiß, dass es sich den Eltern anvertrauen kann?

Thomas: Wie gesagt wichtig ist dem Kind zu vermitteln, dass es nicht automatisch Internet verbot gibt und das Problem nicht bei dem Kind, sondern dem Täter liegt. Dies in Kombination mit der Vermittlung das man sich in diesem Raum selbst auskennt, müsste eigentlich ein wichtiger Schritt dazu sein.

Kinder schauen gerne Videos bei YouTube, wie schütze ich sie davor, nicht das falsche zu sehen? Geht das überhaupt, ohne dass ich pausenlos daneben sitze?

Thomas: Faktisch nicht. Aber auch hier ist der beste Schutz im Vorfeld mit den Kindern zu sprechen und sie darauf vorzubereiten. Leider gibt es sogar das Phänomen, dass in scheinbar harmlosen Videos für Kinder auf YouTube verstörende Inhalte – beispielsweise, dass auf einmal Frauen Spritzen gesetzt bekommen usw.… – eingebaut sind. Also selbst da kann man sich nie 100%ig sicher sein.

Was würdest du gerne allen Eltern noch zu diesem Thema sagen?

Thomas: Ja ich weiß jeder fragt im ersten Moment stets, wann soll ich denn die Zeit finden Spiele zu spielen, oder Musicaly und Co auszuprobieren? Ich muss doch arbeiten und muss mich auch um meine Familie kümmern. Leider führt aber kein Weg daran vorbei. Wer ernsthaft sein Kind im digitalen Raum begleiten will, muss sich darin auch selbst auskennen.

Das zweite ist, dass die Gesellschaft den einzigen Schutz von Kindern vor Straftaten im Internet zu häufig nur an der Medienkompetenz der Eltern festmacht. Es braucht aber mehr, auch der Staat muss einen effektiven Schutz gewährleisten. Denn irgendjemand muss auch Kinder im Internet schützen, deren Eltern das Wissen nicht oder schlicht gar kein Interesse haben, ihre Kinder im Internet zu schützen. Bisher fehlt hierzu aber die gesellschaftliche Diskussion, diesen müssen auch Eltern aktiv einfordern.   

Noch eine persönliche Frage. Selbst die Nachrichten über solche Vorfälle erschüttern mich zu tiefst.
Wie gehst du mit dem um, was du tagtäglich siehst und erlebst?

Thomas: Man darf es halt nicht an sich heranlassen, sondern man muss sich sagen, dass man versucht etwas dagegen zu unternehmen.  

Thomas ich möchte dir danken, für die Zeit, die du dir nimmst für dieses Interview und auch deine tägliche Arbeit, die diese Welt, für unsere Kinder, ein kleines bisschen besser macht!
Ihr findet Thomas bei Twitter und auch bei Instagram!

Wie schütze ich also meine Kinder vor den Gefahren im Internet?

Von der Illusion, ich könnte die zwei schützen, muss ich mich wohl verabschieden! Ich kann meine Kinder aber aufklären, welche Risiken lauern und sie begleiten, während sie im Internet sind.

Der Vergleich mit dem Spielplatz ist eine super Idee. So können sich die Kinder bildlich vorstellen, was gemeint ist. Ich bin gespannt, wann es bei uns soweit ist. Bis dahin mache ich mich noch mit anderen Informationsquellen im Internet vertraut.

Ich kann mir das Gespräch so vorstellen:

„Stellt euch vor, ein böser Mensch kommt auf den Spielplatz und sagt, kommt mit mir nach Hause, da spielen wir weiter! Was macht ihr dann?“

Die Kinder antworten im besten Fall so: „Weglaufen, um Hilfe rufen, NEIN sagen, zu dir (Mama) rennen etc.“

„Jetzt stellt euch vor, ihr spielt mit jemandem im Internet und der heißt Annika und sagt, sie wäre 10 Jahre alt. Wie ist es da?…..

Im Internet könnt ihr nicht sehen ob da tatsächlich Annika sitzt, oder ob jemand böses nur behauptet Annika zu sein. Das ist so, als wenn sich ein böser Mensch auf dem Spielplatz als Kind verkleidet und damit euer Vertrauen gewinnen möchte.“

Es ist schwer vorauszusehen, wie sich so ein Gespräch weiterentwickelt, das ist aber schon mal ein Anfang!

Ich persönlich würde hier immer von bösen Menschen sprechen, denn es sind ja nicht nur Männer, die als Täter in Frage kommen.

Was ich mir vorgenommen habe

Als Mama habe ich mir vorgenommen, immer ehrlich zu antworten und auch ernsthaft auf die Fragen meiner Kinder einzugehen, nicht um den heißen Brei herumreden, aber auch keine Angst machen.
Auch nicht mit der Polizei (wenn du nicht brav bist kommt die Polizei und verhaftet dich und sowas finde ich total daneben), Kinder sollen wissen, dass sie sich in der Not an die Polizei wenden können und diese ihnen helfen wird, z. B. wenn sie mal im Gewusel eines Volksfests verloren gehen!

Kinder sollen Respekt, aber keine Angst vor Erwachsenen haben. Vielmehr müssen, bei unseren Kindern, in bestimmten Situationen (wie der auf dem Spielplatz z. B.) die Alarmglocken läuten und diese sich dann vertrauensvoll und ohne Angst an uns wenden können.

Ich glaube mehr können wir nicht tun, aber wenn wir Kindern beibringen können, die Gefahren zu erkennen, haben wir Ihnen das Beste gegeben.

Wo finde ich noch mehr Informationen?

Hier meine Tipps für euch:

Ein tolles YouTube Video, welches die Spielplatz-Erklärung veranschaulicht:

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Mehr Informationen

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Beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend könnt ihr euch tolle Publikationen downloaden oder kostenfrei bestellen. Sucht z.B. mal nach „Kinder im Internet“ oder „Soziale Medien“ oder „Gefahren im Internet“.

Hier geht es zur Homepage des BMFSFJ: KLICK

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Einen ähnliches Angebot findet ihr auf der Homepage Polizei-Beratung. Schaut euch die Themen „Jugendschutz“ und „Computer-/ Internetkriminalität“ an.

Hier geht es zur Homepage: KLICK

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Die Initiative SCHAU HIN bietet einen tollen Elterntest an, in dem wir Erwachsene etwas über unsere Mediennutzung herausfinden können und gibt Tipps wie wir unsere Kinder durch die Medienwelt begleiten können. Ich bin übrigens der Typ Medienpragmatiker.

Es gibt außerdem wahnsinnig viele Infos zu den unterschiedlichsten Themen. Diese Homepage sollten alle Eltern kennen!

Hier kommt ihr zum Elterntest: KLICK

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Wir alle lieben Google, für Kinder ist das jedoch nichts. Kindersuchmaschinen sind folgende:

Blinde Kuh: KLICK

fragFINN: KLICK

Helles Köpfchen: KLICK

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Klicksafe ist eine EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz. Hier können zunächst bestimmte Bereiche gewählt werden, bei Klicksafe für Eltern finden Eltern eine Menge Infos sowie z. B. einen Mediennutzungsvertrag für die Familie. Im Bereich für die Kinder können Kinder selbst etwas Lernen und danach den Surfschein (Internet ABC) machen.

Hier geht es zur Homepage: KLICK

Habt ihr noch weitere Tipps?
Wie erklärt ihr euren Kindern die Gefahren im Internet?

Mit diesem Beitrag zum Thema #medienmomente folge ich gerne dem Aufruf zur Blogparade von SCHAU HIN

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Interessante Beiträge zu Familienthemen findet ihr hier, einfach auf die Bilder klicken:

16 Dinge, die wir von Kindern lernen können

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Brauchen Kinder Werte?

Wie du gesunde Grenzen in deinem Leben setzt und damit Stress Bye-Bye sagst

GASTBEITRAG

Gesunde Grenzen 

Na, wie geht es dir denn heute so? Fühlst du dich richtig wohl und voller Energie? Oder hast du eher das Gefühl, alle Welt zieht an dir, jeder will irgendwas und du kommst gar nicht mehr hinterher? Stress und leere Batterien wären dann ja absolut verständlich.

Das blöde ist immer, wenn wir selbst total ausgelaugt sind, sind wir auch keine gute Quelle an positiver Energie für andere Menschen um uns herum – sei es der Partner, die beste Freundin oder die eigenen Kinder. Man könnte sagen: Wenn der Brunnen leer ist, lässt sich leider auch kein Wasser mehr daraus schöpfen.

Wie wäre es, wenn ich dir sage, damit ist jetzt Schluss?! Dann fangen wir nämlich mal ganz vorne an: Bei dir. Und dabei deine Bedürfnisse zu aller erst zu erfüllen. Du findest das klingt ganz schön egoistisch? Wir schauen mal etwas genauer hin.

Was bedeutet eigentlich Egoismus?

Ich habe direkt mal nachgeschlagen und diesen Satz bei Wikipedia hier gefunden: Egoismus (von lateinisch ego „ich“) bedeutet „Eigeninteresse“, „Eigennützigkeit“.[1] Das Duden-Fremdwörterbuch beschreibt Egoismus als „Ich-Bezogenheit“, „Ich-Sucht“, „Selbstsucht“, „Eigenliebe“. Ein bunter Blumenstrauß an Wörtern.

Manche davon sind bestimmt auch für dich sehr negativ besetzt: Ich-Bezogenheit oder sogar noch eine Stufe weiter die Selbstsucht. Wer möchte so sein? Lieber kümmern wir uns um andere und vergessen uns selbst. Doch es tauchen ja auch positive Wörter in der Definition auf, wie etwa die Wörter Eigeninteresse und Eigenliebe. Das Wort Selbstliebe ist ja seit einiger Zeit in aller Munde – klingt doch eigentlich ganz gesund, oder?

Auf die Balance kommt es an:

Alles ist gesund, wenn man es im richtigen Maße betreibt oder konsumiert. Die Balance ist kein fester Zustand – die Waage pendelt sich immer wieder ein bisschen neu ein. Das heißt ganz konkret, dass es ein Pendel gibt mit den beiden extremen Punkten Selbstlosigkeit – sich selbst also komplett zu verleugnen – und Selbstsucht. Das bedeutet gar niemand anderen mehr wahrzunehmen, sondern ausschließlich persönliche Interessen zu verfolgen ohne Rücksichtnahme auf die Belange oder sogar zu Lasten anderer.

In der gesunden Mitte liegt tatsächlich das Eigeninteresse. Darf ich selbst von Interesse sein? Oder muss ich all meine Bedürfnisse zurückstellen, um z.B. meinen Partner oder meine Kinder glücklich zu machen? Die klare Antwort, wenn du dir und allen anderen einen Gefallen tun möchtest: Ja, du darfst dich genauso lieben wie alle um dich herum. Nicht umsonst steht in der Bibel: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Mk 12,31 EU) Denn das bedeutet, eine Win-Win-Situation herzustellen. Also einen Zustand zu erschaffen, in dem alle gewinnen, denn alle sind geliebt – ja, auch du selbst. ?

Vielleicht wird dir dann – gerade als Frau – schnell vorgeworfen, du seist auf dem Egotrip. Egoismus wird meistens abwertend als Synonym für rücksichtsloses Verhalten verwendet und als unanständig beurteilt. Lass dir da nichts einreden. Du darfst dich selbst wahrnehmen und Platz einräumen für deine Belange und Bedürfnisse. Denn gesunder Egoismus ist für alle gut: Wenn es dir gut geht, geht es auch den Menschen um dich herum gut. Dann kannst du deine positive Kraft an andere weitergeben. Deine Quelle wird nicht versiegen. Wenn du strahlst, stehen alle um dich herum in einem hellen Schein. Andersherum gilt nämlich, wenn du nicht mehr einsatzfähig bist, gehen alle kaputt.

Denk an die Sauerstoffmasken im Flugzeug

Das Beispiel kennen wir alle: Die Stewardess sagt zu Beginn immer in ihrer Sicherheitseinweisung, dass man bei einem Druckabfall erst sich selbst die Sauerstoffmaske aufsetzen soll, bevor man anderen hilft. Das gleich gilt auch im Leben: Wenn du gesunde Grenzen setzt und dich mindestens genauso, wenn nicht sogar zuerst, um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden kümmerst, wirst du auch anderen unterstützend zur Seite stehen können.

Und das viel langfristiger und nachhaltiger als wenn du deine komplette Energie von Beginn an weggegeben hast. Um mal im Bild des Flugzeugs zu bleiben: Wenn du versuchst andere zu retten, bevor du dir selbst die Maske aufgesetzt hast, wirst du in Ohnmacht fallen. Und damit ist dann am Ende niemanden geholfen.

Setze gesunde Grenzen

Grenzen schützen ein Territorium. Das ist bei Ländern schon so gelernt. Gerade in Deutschland aber auch in den USA gab es in den vergangenen Jahren eine große Diskussion zum Thema Grenzen. Die einen wollen gar keine Grenzen und andere wiederum möchten gleich Mauern bauen. Mauern zeugen meist von Angst und Angst ist nie ein guter Berater. Doch keine Grenzen zu kennen, kann mitunter sehr schädigend sein.

Das heißt auch hier gilt es einen Königsweg für sich selbst zu finden, um keine zu starren Grenzen zu setzen – gerade, wenn es um den Partner und die eigenen Kinder geht, sondern in einem durchlässigen Austausch miteinander zu bleiben und auf besondere Situationen flexibel reagieren. Statt eine Mauer hochzuziehen, würdest du also eine Hecke pflanzen.

Übe NEIN zu sagen

Nein zu sagen ist ganz sicher einer DER größten Hebel, um eine Grenze zu setzen. Indem du NEIN zu jemand anderem oder einer Sache sagst, sagst du gleichzeitig JA zu dir oder der Sache, die du wirklich tun willst. Doch Nein sagen kann durchaus zu der harten Grenze und der Mauer werden, die irgendwann undurchdringlich wird. Um den Stress zu drosseln sagen wir auf einmal Nein zu allem und jedem – auch den Dingen, die uns eigentlich Freude bereiten.

Hier sind daher 3 ganz konkrete Beispiele für Nein sagen, mit denen du lernst, gesunde Grenzen in deinem Leben zu setzen:

1)     Sage Nein zu Menschen, Tätigkeiten oder Dingen, nach denen dir momentan nicht zumute ist, die deinen Vorstellungen nicht mehr entsprechen oder für die du dich aktuell nicht in der Lage siehst. Das bedeutet auf jeden Fall, dass du in dich hineinhörst und wirklich danach entscheidest, was dir im Augenblick gut tut. Oder welche Bedürfnisse vielleicht momentan einfacher wichtiger geworden sind in deinem Leben. Prioritäten ändern sich und das ist keine Ablehnung, sondern der Lauf der Zeit. Einmal Nein zur Party Einladung zu sagen, heißt nicht gleich, dass man nie wieder dabei ist und für immer zur Couch Potatoe wird. Vielleicht ist die Antwort ganz einfach: Nein, gerne beim nächsten Mal wieder.

2)     Mach Pausen! Pausen sind eine gesunde Grenze zu der Geschäftigkeit, die fast schon zum Normalzustand geworden ist. Für viele ist es Normalität geworden, immer etwas zu tun. Selbst wenn man sich mal hinsetzt und Pause macht, kann man nebenher ja mal schnell noch die Einkaufsliste schreiben. Doch Pausen sind eben dazu da, Energie aufzutanken und den Speicher wieder aufzufüllen. Je mehr du also noch in die Pause reinlegst, desto langsamer lädt dein Akku. Mach regelmäßig Pausen, geh in den Urlaub und schalte bewusst ab. Finde deine Balance.

3)     Schalte ganz bewusst dein Handy mal aus.
Überall warten Push Nachrichten auf uns: SMS, What’s App, Facebook und das E-Mail Postfach macht am laufenden Band das Geräusch, wenn eine neue Nachricht reingeflattert kommt. Dann wird es schwierig mit der Konzentration. Und deswegen erreicht man dann in der gegebenen Zeit doch weniger als geplant. Das frustriert noch obendrein. Daher schalte Tonsignale oder symbolische Erkennungen für neue Nachrichten am besten aus. DU entscheidest, wann du Nachrichten liest. Und um das Ganze noch zu steigern: Schalte dein Handy doch regelmäßig auch ganz aus oder definiere für dich eine Zeitspanne, in der du einfach nicht erreichbar bist.

Und noch ein Tipp zum Schluss

Wie du siehst gibt es viele Möglichkeiten, mit gesunden Grenzen zu starten. Dafür lassen sich noch viele weitere Beispiele finden. Der letzte Tipp, den ich dir dafür auf den Weg gebe: Die Hecke ist im Gegensatz zur Mauer luftig und verändert sich auch immer wieder. Starre Grenzen werden dich nicht weiterbringen, sondern viel Selbstliebe und damit auch, dir selbst zuzuhören, was du gerade in diesem Augenblick brauchst. Damit sagst du JA zu dir und NEIN zum Dauerstress. ?

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Über Tina und Lead Yourself

Mein Name ist Tina und ich bin Arbeitspsychologin und Life + Business Coach. Gemeinsam mit meiner Freundin Sanni, die Innovations Managerin und Moderatorin ist, habe ich Lead Yourself gegründet: Unser Ziel ist es, Frauen zu ermutigen und zu befähigen, ihre Stärken zu nutzen, um ihr 100% happy life zu leben. Wir finden, das Leben ist zu kurz für den falschen Job oder dafür, die eigene Familie und die Freunde kaum mehr zu Gesicht zu bekommen.

Daher haben wir uns auf die Fahne geschrieben, unser Leben nach unseren Vorstellungen zu gestalten und dabei einen Job zu machen, der Freude bereitet und mit Sinn gefüllt ist. Wir nennen das Work-Life-Romance. Mit unseren Coaching Programmen und Workshops unterstützen wir Frauen dabei, sich selbst auch zu ihren schönsten Zielen zu führen und den eigenen Plan vom Glück im Leben umzusetzen.

Lead Yourself: www.leadyourself.de

Instagram: www.instagram.com/leadyourselfofficial

Facebook: www.facebook.com/leadyourselfofficial

[1] Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Egoismus

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Liebe Tina, ich danke dir für diesen wundervollen und so wichtigen Gastbeitrag. Genau darum kümmere ich mich in meiner Reha. Ich hoffe, ich kann mir eine Scheibe gesunden Egoismus abschneiden und entkomme diesem zerstörerischen Hamsterrad! Kati

Reha mit Kindern – Was packe ich ein (incl. Packliste)

Anzeige (Da ich euch einige Artikel zeige, die ich in Reha mitnehme, bin ich verpflichtet, diesen Beitrag als Anzeige zu kennzeichnen.)

Reha mit Kindern

Am 11.04. geht es los. Ich fahre zusammen mit meinen Kindern in Reha und das für ganze 5 Wochen, eine normale Mutter Kind Kur bzw. eine Vater Kind Kur dauert  gut und gerne 3 Wochen. Da ist eine Menge an Gepäck vorprogrammiert. Das ist aber auch bei einer Mutter-Kind-Kur so. Ob Kur oder Reha mit Kindern, es ist und bleibt eine Herausforderung.

Der Termin steht fest, die Klinik ist nach den jeweiligen Indikationen ausgewählt und vielleicht sogar vorher angeschaut, die Zeit für die Anreise ist geplant, fehlt nur noch das Gepäck, und das ist etwas anders als für eine Reise.

Zunächst müssen natürlich die üblichen Sachen mit, dazu gehören die üblichen Dinge wie Kleidung, Toilettenartikel oder natürlich mein Handy incl. Ladekabel. Was würde ich nur ohne machen???

Und da ich gerne auf alles vorbereitet bin, habe ich natürlich auch hierfür eine Liste erstellt. Was packe ich also ein?

 

 

Meine Packliste für drei

Das hier packe ich ein, damit ich gut vorbereitet bin.

 

Persönliche Unterlagen! WICHTIG!

–        Personalausweis und die Reisepässe meiner Kinder

–        Krankenversichertenkarte (meine + die der Kinder)

–        Impf-Ausweise

–        U-Hefte der Kinder

–        Evtl. vorhandene Medikamente

–        Einen Rucksack für evtl. Ausflüge am Wochenende

 

Bekleidung Mama

–        Nachtwäsche/ Unterwäsche/ Socken/ Bademantel

–        T-Shirts, Pulis

–        Hosen

–        Sportbekleidung

–        Regenkleidung, Schirm

–        ein Paar feste Schuhe (Wanderschuhe), Sportschuhe für die Halle, Hausschuhe, Badeschuhe

–        Jacke

 

Bekleidung Kinder

–        Nachtwäsche/ Unterwäsche/ Socken/ Strumpfhosen

–        T-Shirts, Pulover

–        Hosen

–        Matschhosen und Jacken, Gummistiefel

–        Hausschuhe, Halbschuhe

–        Ggf. Windeln

–        Jacke

 

Sonstiges

–        Haarspangen, Haargummis, Haarbürste

–        Haartrockner, Kulturbeutel, Taschentücher, Rasierer

–        Kleines Radio

–        Laptop, Handy, Ladekabel, 2-3 Lieblingsfilme bzw. Serien der Kinder, Internetstick

–        Wecker

–        Spielzeug, Bücher, Malbücher, Stifte

–        Handtücher für das Schwimmen außerhalb der Therapien

–        Kuscheltiere und Kissen für die Kinder

–        Teekanne, Lieblingstee

 

Für euch habe ich die Liste als Datei hochgeladen. So könnt ihr sie für euch nutzen. Hier findet ihr sie: Packliste Reha mit Kindern

 

In der Rehaklinik kann ich zum Glück waschen, das ist bestimmt auch in einem Kurhaus so, daher muss ich nicht Kleidung für 5 Wochen mitnehmen. Auch haben wir das Glück, dass unsere Rehaklinik nur einige Kilometer von zu Hause weg ist, so kann zur Not der Vater am Wochenende noch Kleidung oder etwas anderes mitbringen.

 

 

Beschäftigung und Spiele für die Kinder

Und was packe ich sonst noch ein? Natürlich Spiele und Bücher für die Kinder. In der Mutter Kind Kur in der ich 2015 war fehlte uns für die Abende und Wochenenden bei schlechtem Wetter Beschäftigung. Lieber werde ich dieses mal also mehr mitnehmen als vermutlich nötig, aber da wir keinen Fernseher 😉 haben, wird das bestimmt auch nötig sein.  🙄

 

Tipps für die Beschäftigung des Kindes:
Ich verlinke euch die Dinge, die wir mitnehmen direkt zu Amazon, dann könnt ihr mit einem Klick auf das Bild den Artikel nachkaufen. *

 

Was ist was Junior Deutschland incl. dem passenden Mitmachheft.

   für meinen Sohn und meine Tochter die liebste Beschäftigung.

   Malen nach Zahlen für meine zwei.

    Noch mehr Malbücher.

 

Playmais zum Basteln.
Stifte, Spitzer und Radiergummi

 

Spiele:

 

    Reisespiele

Und dieses hier, weil sich meine Kinder dieses Spiel schon lange wünschen.

 

Puzzle für den Tiptoi:

Natürlich nehmen wir die Tiptoi Stifte und einige unserer Bücher mit. Außerdem kommen die zwei Storio Max 7 mit, die es zu Ostern gab.

 

Und natürlich dürfen auch Väter für eine Vater Kind Kur nach meiner Liste ihren Koffer packen. Nur bei den persönlichen Sachen ändert sich bestimmt einiges.

 

Wart ihr schon mal mit euren Kindern in Reha? Was muss ich noch unbedingt einpacken?

 

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* bestellt ihr den Artikel über diesen Link, bekomme ich eine kleine Provision, für euch ändert sich der Preis natürlich nicht.

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